Freitag, 30. April 2010

Copacabana & Isla del Sol, Titicacasee, Bolivien

Liba hatte uns schon von dem Touristenbus abgeraten, wir aber zu faul zum Terminal zu fahren, haben uns trotzdem dafür entschieden, vom Hotel abgeholt zu werden. Also fahren wir am Morgen erstmal 1,5 Std durch La Paz und sammeln Touristen ein - das erinnert uns stark an Vietnam, wo das auch immer so gelaufen ist. Zu allem Überfluss fahren wir als letzte Station nochmal an unserem Hotel vorbei - super - da hätten wir auch dort noch das Frühstück haben können... Es geht zuerst mit viel Stau und Gehupe nach El Alto, dann vorbei an Quinoafeldern weiter bis zum lago de titicaca, wo wir mit einfachen Booten - zum Glück der Bus extra (auf noch schlimmeren Booten mit Holzplanken)! - zur Halbinsel von Copacabana übersetzen.


Die Stadt liegt wunderschön direkt am Ufer des tiefblauen Sees an einer Bucht. Über Umwege bekommen wir ein ganz tolles Zimmer mit Seeblick in einem supernetten Hostel und wir können den Nachmittag in dem Städtchen verbummeln: "Strandspaziergang" mit Blick auf "zwei" Berge, Disneyland-artigen Tretbötchen, Forellenessen und Besuch der Wallfahrtskirche, bei der sich die Bolivianer aus allen Gegenden ihr mit Blumen geschmücktes Auto segnen lassen und mit Sekt begießen, um dann 1 Jahr unfallfrei zu sein (selbst sind sie dann aber schon so besoffen, dass es fraglich ist, ob der nächste Tag unfallfrei sein wird!).


Gegen Abend machen wir uns dann an den Aufstieg auf den Cerro Calvaria (krasse Steigung und wieder mal ein Kreuzweg!), um von dort aus einen wunderschön-kitschigen Sonnenuntergang am Titikakasee zu erleben. Toll!


Mit zwei Amis, die wir oben kennenlernen, gehen wir anschließend Abendessen - und bekommen wieder Einblick in eine andere Welt...


Am nächsten Morgen fahren wir mit einem kleinen Übernachtungsrucksack zur Isla del Sol und lassen uns mit vielen anderen Touristen am Nordende der Insel absetzen.


Wir schließen uns gleich einem sehr guten Guide an, der uns alles über die Tiwanakus, Aymaras und die Inka-Ruinen hier erklärt. Ein Aymara zeigt uns all seine mystischen Utensilien.

Am Strand unterhalb der Ruinen geht Gwenny erstmal im echt eiskalten (!) See baden und anschließend machen wir gemütlich Picknick, bevor wir dann ganz allein weiter Richtung Süden wandern.


Es geht immer wieder hoch und runter und auf ca. 4000m spüren wir dann doch die Steigung recht deutlich. Zwischendurch müssen wir nochmal Maut für den Weg bezahlen. Aber die Aussicht sowohl auf die bolivianische wie auch auf die peruanische Seite mit den terassierten Bergen auf der Insel und den Schneebergen im Hintergrund entschädigt für jede Anstrengung und jeden Boliviano, den man hier bezahlen muss (in Wahrheit sind es ja nur ein paar Cent!).



Am Ende trinken wir nett Kaffee mit dem kleinen Mädchen Carmen und stellen fest, dass Kinder egal wo auf der Welt die gleichen Spielchen mögen und den gleichen Humor haben...
Im Örtchen Yumani am Südende der Insel endet unsere Wanderung und wir verbringen dort die Nacht und können am nächsten Morgen den Sonnenaufgang sogar direkt aus dem Bett genießen!

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