Dienstag, 24. März 2015

Raglan + Hamilton

Wir sind froh, rechtzeitig die vom Sturm betroffene Ostküste verlassen zu haben; die Straße zur Westküste wird bei starkem Wind nämlich auch gesperrt. Unser Zufluchtsort heißt Raglan, so sehen wir dieses Surferstädtchen also doch auch noch. Wir haben es auf unserem Weg runter in den Süden ausgelassen.


Das Wetter ist toll und unser Campingplatz liegt nur wenige Meter vom Strand entfernt. So können wir in der Abendsonne nochmal eintunken.





Der Campingplatz ist außergewöhnlich: Eine riesige Wiese, ein Toiletten-/Duschhäuschen und ein paar Waschbecken zum Geschirrspülen. Sonst gibt es außer den farbigen Mülltonnen nichts, aber dafür ist es wieder sehr erschwinglich. Wir nehmen Platz 5 und haben somit das Glück lustige Hamburger mit ihrem Sohn Emil kennenzulernen, mit denen wir einen richtig netten Abend verbringen.





Sie vermachen Rasmus außerdem ihr Bodyboard und leihen ihm den Profi-Surfersuit. Rasmus muss sich zwar ganz schön reinzwengen, aber er ist im 7.Himmel! Sofort erprobt er alle Posen und als wir ihn dann suchen, finden wir ihn im Suit, angeschnallt auf seinem Autositz, mit dem Board im Arm. Abmarschbereit!





Also los dann an den Surfstrand. Uns wird als Anfängern abgeraten, doch Rasmus legt gleich los. Und die Baywatcher passen auf die Badenden auf.


Erstmal testen...



...dann mal eine längere Welle...


...oh oh, ja, das kann auch passieren...




Aber gleich wieder los!





Yeah! Ganz ohne Papa!


Und nochmal und nochmal!


"Inga surfen!"


Also los!



Joah, nicht so ganz ihrs...


... dann lieber das Bruderherz rumziehen.



Wir stürzen uns so noch in die Wellen, die eine unglaubliche Wucht haben. Torsten ist kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen.









In der Zwischenzeit erschafft Rasmus Landart. Die ewige Reihe aus Türmchen fasziniert auch die Passanten - aber vergänglich wie Landart so ist...




...zerstört sie Rasmus lieber gleich selbst!


Lustig sind auch die stachelartigen, kugeligen Pflanzenteile, die im Wind wie Spinnen den langen Strand entlang rennen.


      

Später schauen wir noch richtig guten Surfern an den Könnerstränden zu. Toll! Beeindruckend finden wir auch einen Daddy, der seinen 7-jährigen Sohn mit draußen hat. Der Kleine nimmt es auch tapfer hin, wenn er von den Brecherwellen weggespült wird!


Am Abend erleben wir ein surreales Wetterspiel.


Nach einem kleinen Rundgang im gemütlichen Raglan, das neben den vielen Surfshops auch nette Cafés und kleine Lädchen hat, fahren wir dann für die Nacht nach Hamilton.


Das Kunstmuseum, das uns beim ersten Mal hier sehr gut gefallen hat, zeigt eine neue interessante Ausstellung mit Bildern neuseeländischer Maler und Malerinnen. Außerdem gibt es eine Criquetausstellung - aber damit können wir irgendwie nicht viel anfangen.



 

So gönnen wir uns noch einen dicken Kuchen und lenken unsere Reise wieder in die ursprünglich gedachte Bahn auf die Coromandel-Halbinsel zurück.








Tauranga

Jetzt nähern wir uns der für ihre Traumstrände berühmten Halbinsel Coromandel und das Wetter soll ab morgen schlechter werden :(  Also nützen wir schnell noch den warmen Tag und verbringen den ganzen Nachmittag am Meer. Der Strand ist ewig lang und wir können direkt am Parkplatz übernachten. Toll! 








Tatsächlich regnet es die ganze Nacht, ...



... so steht heute erstmal die Kunstgalerie auf dem Programm. Zu sehen gibt es eine fröhliche Basquiat-Verschnitt-Ausstellung und sehr beeindruckende Naturfotos eines National Geographic-Wettbewerbs mit Bildern aus aller Welt. Danach bummeln wir ein bisschen. Gwenny sucht verzweifelt einen neuen Bikini - der alte hält der Dauerbelastung bald nicht mehr stand ;) Und nach einem Döner wird es dann tatsächlich heller und heller!






Na also, zurück an den Strand! Weiter oben, näher an den Mount Mangaunui heran gibt es zwei Buchten mit kleinen Inselchen davor - sehr hübsch!!!





Wir leihen uns ein Surfboard und üben in den Weißwellen. Cool, es macht richtig Spaß! Die Kinder heben tiefe Gräben aus, bestaunen tote Kugelfische und sammeln hübsche Schnecken - und platte Jakobsmuscheln.



Später lassen wir den Drachen steigen - der Herbst ist da! Der Wind wird aber bald etwas frisch und wir bevorzugen, in den Hot Water Pools weiterzubaden. Was für ein Leben!






Und am Abend campen wir wieder direkt am Meer.


Abends wird es - wie am frühen Morgen - an den Stränden immer nochmal ganz trubelig. Neben Joggern und Hundeausführern sind heute viele Ehepaare und Familien da, die einfach in ihren Klappstühlen sitzen und aufs Meer schauen... Toll!
Durch Zufall haben wir im Supermarkt bei einem Blick auf ein Titelbild der Tageszeitung vom Cyclone Pam erfahren. Wir fragen ein paar Kiwis, die uns dann erzählen, dass sie sich mit Vorräten eindecken und das es der schlimmste Sturm seit 30 Jahren sein wird mit Windstärke über 200km/h. Ja, in diesem Moment entscheiden wir uns, vor Sonntag das Weite zu suchen!









Aber nicht ohne das tolle Wetter am folgenden Tag nochmal zum Surfen und Baden zu nützen!






Also dann, vorerst kein Coromandel und wir sind auch froh, dass wir uns gegen Gisborne entschieden haben (da wird Schlimmstes befürchtet!). Wir fahren über die Berge zur Westküste und landen im Surferstädtchen Raglan.