Sonntag, 11. April 2010

Iquique, Chile

Wegen der Osterfeiertage fällt unsere Planung in Calama die Chuquicamata-Mine zu besuchen leider ins Wasser. Also ändern wir die Pläne und fahren weiter durch die Wüste nach Iquique im Norden von Chile. Auf halber Strecke kommen wir in in Tocopilla vorbei.


Nach ein paar weiteren Stunden dann Iquique. Hinter der Stadt erheben sich die Berge und dahinter beginnt die Wüste - mal eine ganz andere Hafenstadt. Im Zentrum finden wir ein Gemisch aus modern + alt, arm + reich - irgendwie die typische Mischung in Südamerika.


In Iquique kommen wir in einem der nettesten Hostel unserer Reise unter.

Dort gibt es auch gleich den nächsten Geburtstag zu feiern - Champagner (oder Cava) und Blumen, skypen mit der Familie, danach zum Markt und Fisch essen, an den Strand und abends nochmal Fisch essen im Restaurant. Als Krönung gabs es statt des bestellten Espresso heißes Wasser und N(o)escafé. Ein toller Tag - ein etwas anderer Geburtstag!


Für den nächsten Tag leihen wir uns nochmal einen Mietwagen und fahren zuerst zu den Minen Santa Laura und Humberton. Auf dem Weg dorthin können wir den Paraglidern zuschauen, die scheinbar dort jeden Tag tollste Bedingungen haben.

Santa Laura liegt dann wie ein Dinosaurier mitten in der Wüste. Alles ist verrostet und gammelt vor sich hin und wir sind zwei Stunden am herumlaufen und fotografieren - wow!

Danach, fast gegenüber, liegt die zweite ehemalige Mine: Humberton. Hier wurde v.a. die alte Siedlung bewahrt und ist, wie Santa Laura auch, seit einigen Jahren Weltkulturerbe. Eine Geisterstadt mit Kirche, Schule, Theater, aber auch noch die alten Maschinen und Fabrikationshallen. Das war trotz aller Kultur bestimmt kein Vergnügen dort zu leben.

Panorama anklicken!

Wir fahren weiter zum gigante de atacama, der anscheinend größten Darstellung eines Menschen auf der Welt - eine riesige Figur in den Stein eines Hügels gekratzt - mitten in der Wüste.


Die ganze Gegend ist voll von diesen Geoglyphen und wir fahren Richtung Süden und schauen uns dort die cerros pintados an, ebenfalls Bilder, die in die dortigen Berge gekratzt oder gelegt worden sind, lange bevor die Incas oder Spanier kamen.

Der Wärter kam uns auf der Fahrt entgegen. Er hatte Feierabend und meinte nur, dass wir gerne die Schranke hochmachen könnten um rein zu gehen - wieder mal überrascht uns die lockere, freundliche Art der Leute hier.


Am letzten Tag mehr Stress als Erholung: Unausgeschlafen wegen zwei Moskitos im Zimmer sind wir beide übellaunig, der Mietwagen springt nicht an, wir kommen nicht an Geld, weil die Karten nicht richtig funktionieren (eine ist immer noch von Salta blockiert, die andere am Limit), wir stehen in verschiedenen Banken und Wechselstuben an um unsere Travellerschecks zu tauschen, die aber nirgends genommen werden. In der Post fällt Gwenny ihre erbeutete Espressotasse runter und der Unterteller bekommt einen Sprung ... der erhoffte letze Tag am Strand wird vom Wetter versaut... alles kein Spaß. Um 17h steigen wir in den Bus zurück nach Calama und müssen unterwegs durch eine der tollen chilenischen Gepäckkontrollen, wodurch wir dann noch eine halbe Stunde später in Calama ankommen.

Egal - wir genießen es!!!

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