Dienstag, 1. Juni 2010

Heimkehr über Toronto


Nach wenigen Stunden Schlaf im Flieger (leidendes Baby, unbequeme Sitze...) holen wir uns ein Busticket für die Toronto-Innenstadt (Airport-Shuttle, hin und zurück). Wir kommen uns vor wie E.T. in der modernen Welt: riesige Bürotürme und stylische Manager... Kontrastprogramm zu Südamerika (wobei Lima in der Innenstadt auch schon sehr modern war)!!!

Hier ist ein Laden neben dem nächsten! Wir bummeln, bestaunen die hippen Läden und kaufen munter ein und sprinten dann letztendlich zu unserem Shuttlebus zurück zum Flughafen. Aber leider dauert die Fahrt nicht nur die halbe Stunde wie auf der Hinfahrt und wir werden stark nervös, Stau und viel Verkehr!!!! - nicht dass unser Gepäck ohne uns in Deutschland ankommt! Wir schaffen es trotz Rush-Hour noch gerade rechtzeitig und fliegen mit dem angenehmsten Flug seit langem (Lufthansa - kleine Schleichwerbung) in die liebe Heimat!


Kaum zu glauben wie schön die leuchtenden Rapsfelder, Löwenzahnblumenwiesen und das satte Grün hier in Deutschland ist! Wir fahren mit dem Zug von Frankfurt nach Stuttgart und sehen endlich wieder die liebe Familie und starten gleich mit ordentlichen Brezeln... JUHU, ist es nicht auch schön wieder heimzukommen!?!!!!



Montag, 3. Mai 2010

Lima, Peru

Letzte Station: Lima. Der Flug hierher war eher unangenehm. Liegt das Gewackel beim Start an den kleinen Maschinen? Über den Wolken gehts dann und die Aussicht auf die Anden ist beeindruckend schön.
Wir rasen noch schnell ins anthropologische Museum, um die letzte Stunde der Öffnungszeit zu nutzen und vertrödeln den "Restsonntag" mit der Altstadterkundung.



Ein netter Student, der sonntags Taxi fährt, macht für uns eine kleine Stadteinführung. Am Plaza Mayor ist noch einiges los, trotzdem wird uns geraten, die Altstadt spätestens in einer Stunde zu verlassen. Also gehen wir noch die Fußgängerzone entlang bis zur nächsten Plaza und fahren mit dem nächsten Taxi zurück ins Hostel.


Dort haben wir den richtigen Abschlussabend für unsere Reise: Eine Parilla (Grill) mit Mexikanern und Peruanern im schönen Garten. Absolut nett!

Und den Montag über gehen wir einfach nur bummeln, am Meer flanieren, nochmal schön Fischessen und abwarten, bis in der Nacht unser Flug nach Toronto geht. In Miraflores, das Viertel in dem wir wohnen, kommen wir uns kaum wie in Südamerika vor. Alles sehr modern mit vielen Läden, Malls und Cafés. Kleiner Vorgeschmack auf daheim - trotzdem ein komisches Gefühl das nächste Bett zu Hause wiederzufinden - aber wir freuen uns drauf.


Valle Sagrado, Peru

Das heilige Tal der Inkas wäre auf dem Weg nach Machu Picchu gewesen - da war aber unsere Vorlaufzeit etwas zu knapp, um das richtig zu planen - egal - fahren eben einen Teil der Strecke nochmal! Zuerst geht es nach Pisaq, eine Incasiedlung, auch schön am Berg gelegen und mit dem größten erhaltenen Inkafriedhof. Die Führerin ist super und hat genau das richtige Maß an Zeit.


Danach geht es weiter zum Mittagsbuffet. Wir erwarten gar nix und haben das Vorurteil, das bei so einer organisierten Fahrt das Essen bestimmt blöd ist aber: Sehr lecker und wir können so auch noch die Sachen probieren, die wir bisher nicht gegessen haben: Alpaca, Aji Gallina, Quinoa mit Milch und Käse und andere leckere Dinge.
Nächstes Ziel heißt Ollantaytambo - eine Inkafestung auf einem Bergsporn mit einem (leider) nicht fertiggestellten Sonnentempel. Da kamen die Spanier dazwischen. Wie alle königlichen Gebäude wieder ohne Mörtel, nur aus passgenauen, riesigen Steinen gebaut. Die einfachen Gebäude waren natürlich nicht so aufwendig. Und die Lage und der Anblick nochmal ganz anders als Machu Picchu.


Auf dem Rückweg nach Cusco fahren noch in dem kleinen Dorf Chinchero vorbei, in dem hauptsächlich Wolle von Alpacas und Schafen verarbeitet wird. Zuerst sind wir ein wenig müde, docjh dann positiv überrascht: Sehr interessante Präsentation über die Färbe- und Verarbeitungstechnik der Wolle und absolut nicht die Kaffeefahrt-Atmosphäre. Die ca. 15-jähríge hat es echt professionell erklärt, es gab Coca-Tee (umsonst! und keinen Kaffee! ;-D) und man hat den Eindruck, dass es den Frauen Spaß macht und es ihnen ein Anliegen ist, uns zu zeigen was sie können. Ihre Arbeiten haben sie uns stolz präsentiert, aber niemand wurde gedrängt irgendwas zu kaufen - da sprachen die Sachen für sich - Gwenny hat gleich eine grüne Mütze gekauft ;), gefärbt mit Blättern. Die anderen Farben mit Flechten (Orange!), Läusen (Rot), dunkler Mais (Lila) usw. für uns überraschend - wirklich keine Chemie.


Ein weiteres Schückstück erwartet uns danach: Eine kleine Kolonialkirche, die der Katherale in Cusco in nichts nachsteht. Innen wunderschön mit Wand- und Deckenmalereien, Bildern der Cusco-Schule usw. Auch hier ist das Fotografieren inzwischen verboten, da kürzlich wohl einige Dinge gestohlen worden sind. Im Internet haben wir aber ein schönes gefunden...

http://www.viajeros.com/fotos/conoce-chinchero-cusco/38758

Sonntag, 2. Mai 2010

Machu Picchu, Peru

Um Viertel vor Sieben sollen wir abgeholt werden - 20 Minuten später ist es dann soweit und wir rasen mit dem Taxi zwei Mal um den Block bis es weiter geht zum Bahnhof. Dort wartet ein Bus bereits auf uns - die Bahn fährt nach den Erdrutschen von Anfang des Jahres immer noch nicht von Cusco aus - und wir werden schnell reingescheucht. "Tickets für die Rückfahrt und alles andere gibts heute Abend in Aguas Calientes" - da sind wir ja gespannt... Der Bus rast nach Pucacucho wo wir dann in die Bahn einsteigen und nach Aguas Calientes fahren.


Die Bahnfahrt ist ein Erlebnis! Direkt neben unseren Schienen geht es, manchmal ziemlich steil, bergab in den reißenden Rio Urubamba und wir sehen immer wieder die von den Unwettern heruntergerissenen alten Schienen, Betonblöcke, riesige herabgestürzte Felsen und Bauarbeiter, die versuchen, die Bahnstrecke wieder in Schuss zu bekommen.


In Aguas Calientes werden wir vom Hotel aus am Bahnhof abgeholt (mit Schildchen! :D ).


Das hat auf jeden Fall funktioniert! Wir essen eine Kleinigkeit und schlafen nochmal eine Runde - die kurzen Nächte stecken uns ein wenig in den Knochen! Anschließend ziehen wir durchs Städtchen, das eingekeilt zwischen den Bergen liegt - alles sehr klein und übersichtlich und wahnsinnig touristisch - aber das war zu erwarten!


Nach dem Abendessen will uns der "Guide" treffen und wie wir ins Hotel zurückkommen, ist sie schon dagewesen - will aber wieder kommen. Kurz darauf klopft es, sie ist wieder da und wir sitzen zusammen, um den nächsten Tag zu besprechen. Wir bekommen die Eintrittskarten für Machu Picchu, aber keine Rückfahrtkarten und keine Bustickets. Die Rückfahrt sollen wir am nächsten Tag in einem Restaurant abholen (das wohl ein Fax hat) und die Busfahrkarten bekommen wir am nächsten Morgen um kurz vor fünf am Bus - häh?! Eine SMS kommt - die Fahrkarten sind wohl doch da und WIR könnten sie abholen - häh?! Torsten geht schnell zum RESTAURANT mit dem Fax und darf nochmal 2 Soles bezahlen - "Für das Fax!". .Unsere Hoteliers, die alles mitbekommen sind ziemlich beeindruckt von der tollen Organisation und wir auch! Also gehen wir schlafen - wird wieder eine kurze Nacht werden - Frühstück um 4.40 Uhr!

Nach dem Frühstück - die Fahrkarten sind wunderweise zu uns ins Hotel gekommen - gehen wir zum Bus und finden uns in einer Schlange von mehreren Hundert Leuten wieder - alle wollen auf den Nachbarberg Huayna Picchu und für den gibts es nur 400 Erlaubnisstempel. Ob das noch klappt? - dabei sind wir so früh dran! Oben angekommen bekommen wir noch einen Stempel für 7.00 Uhr (nicht wie gewünscht für 10.00 - aber immerhin!). Wir treffen kurz unseren Guide, bekommen die Rückfahrkarten (!) für den Bus und verabreden uns für später nochmal für die Tour. Es regnet, es ist neblig - wir gehen los zum Huayna Picchu.

Steile Treppen, manchmal mit Seil an der Seite und mit jedem weiteren Stück ziehen wir ein wenig mehr der Klamotten aus. Oben angekommen ist ersteinmal gar nichts zu sehen und wir rätseln, in welche Richtung wir Machu Picchu fotografieren sollen!

Nachdem wir uns aber ein wenig gedulden werden wir netterweise von einem anderen darauf hingewiesen, dass die andere Seite aufgeklart hat und dort auch die Ruinen liegen! WOW! Wie im Märchen!


Der Abstieg auf den kleinen, glitschigen Stufen geht auf die Knie, hat sich aber sehr gelohnt.


Die folgenden 2 Stunden mit dem Guide sind total informativ und kurzweilig. Auch danach steigen wir noch stundenlang treppauf treppab, um möglichst viel zu sehen.

Panorama anklicken!

Panorama anklicken!

Und dann wird aus Machu Picchu Pitsche Patsche Matsche Picchu und wir beschließen ins Städtchen zurückzufahren.


Unten haben wir dann noch etwas Zeit bis unser Zug kommt und wir entspannen uns in den Becken vom Thermalbad mit den vielen anderen Touristen. Weil es immer mehr regnet steigen wir erst wieder aus dem Wasser als wir schon vollkommen aufgeweicht sind. Die Heimfahrt geht recht schnell, trotz zweimal umsteigen, weil wir mehr oder weniger ab dem Einstieg in den Zug schlafen... Trotz dieser Sch...-Organisation war es ein echt toller Tag!!!!