Samstag, 31. Januar 2015

Timaru + Oamaru

Auf dem Weg in Richtung Süden machen wir Halt in Timaru. Liegt bequem auf dem Weg und bietet wieder mal sowas wie eine Stadt. Wir versuchen dort umsonst zu campen, aber der ausgeguckte Platz ist durch einen Jahrmarkt belegt. Also los zum zweiten, aber der ist so uneindeutig gekennzeichnet, dass wir erstmal Zweifel haben. Ein Anruf beim council bringt keine Klarheit ("after hours service") und letztendlich klären uns die Nachbarn auf, dass es wohl ok geht. Der Platz ist jedenfalls toll.




In der Stadt gehen wir mal wieder schwimmen, bummeln und in die Kunstgallerie. Die verschiedenen Ausstellungen sind total spannend und dazu toll aufbereitet. Im Museum, das wie so viele hier keinen Eintritt kostet, gibt es außerdem eine super Kinderecke und im schönen Garten stehen Skulpturen.


 










Nach einem eher anstrengenden Versuch zu bummeln fahren wir von Timaru weiter nach Oamaru. Dort gibt es zwei Pinguinkolonien - die kleinen blauen und die Gelbaugenpinguine. Laut der Beschreibung unseres Campingplatzes sind die kleinen auch auf dem Gelände des Campingplatzes zu Hause. Zuerst erkunden wir aber den direkt nebenan liegenden Spielplatz. Echt abgefahren. Die Rutsche ist krass, der Rest einfach mega-kreativ und irgendwie nostalgisch und Spass hatten wir dort alle.





Abends gehen wir dann zur Pinguinkolonie - der Eintrittspreis und die Menschenmassen schrecken uns echt ab und so setzen wir uns vor das Gelände in der Hoffnung doch auch was zu sehen.



Nach einer Ewigkeit und einsetzender Dämmerung entschließen wir uns aber zurück zu laufen. Auf dem Weg haben wir dann Glück und an einer Bootsrampe kommt eine ganze Schaar der kleinen Viecher den Weg herauf und muss sich den Weg durch Menschen und über die Straße bahnen. Wie Erstklässler werden sie von Lotsen unterstützt.




Zurück am Campingplatz hört man die Pinguine überall rufen und es raschelt und tummelt sich an jeder Ecke. Irgendwie sind die wie aus einem Witzfilm...

Am nächsten Morgen gehen wir die Altstadt, den victorian precinct, erkunden. Bei unserer Ankunft dachten wir schon, dass es da aussieht wie bei einer Filmkulisse.



Witzig ist auch das steampunk museum - eine Mischung aus Jules Verne, H.G. Wells und anderen alten Fantasy-Autoren.






Außerdem gibt es tolle Lädchen, unter anderem Buchläden, eine tolle Bäckerei, leckeres Eis (!) und den letzten verbliebenen Rest von NZ einziger Whisky-Brennerei, die leider nicht mehr existiert und hier die Restbestände teuer verkauft werden. Aber für 'ne Probe reicht es dann doch.





Die Gelbaugenpinguine gehen wir uns natürlich auch anschauen und haben Glück einen zu erspähen.


Der schön erhoffte Besuch des lokalen Brauerreirestaurants mit Pizza geht ziemlich in die Hose, weil die Kinder sich zoffen und wir mehr gestresst als zufrieden von dannen ziehen. Also nehmen wir uns das Bier in Flaschen mit und genießen es im Camper. Der Abend nimmt noch eine schöne Wende als wir ein nettes Paar aus München beim Pinguin gucken am Campingplatz kennenlernen und noch ziemlich lange zusammen am Straßenrand stehen und über dies und das reden - die Kinder schlafen selig.

Am nächsten Morgen schauen wir noch kurz in die Kunstgalerie mit gehäkelten Skulpturen und Bildern von hier und sind dann wieder on the road.






Dienstag, 27. Januar 2015

Aoraki Mt. Cook & Lake Tekapo




Die Reise von Christchurch zum Aoraki Mt.Cook Village erscheint uns mit den Kindern etwas zu lang, so bleiben wir in Geraldine an einem sehr netten Umsonst-Campingplatz stehen. Hier erleben wir so etwas wie nette Nachbarn. Wir tratschen ein bisschen, bekommen Kirschen geschenkt und Rasmus stattet ihnen auch noch einen eigenen Besuch ab und staubt nochmal nen Keks ab.




Immer wieder staunen wir über die Möglichkeiten von Campern. Den hier hat der Herr wohl selbst gebaut: Mit netter Holztür und einen Grill hinten in der Klappe. Wie cool ist das denn!!


Schon fast ein Ritual: Am Morgen danach besuchen wir ein kleines Freibad, ziehen unsere Bahnen und planschen, picknicken am Spielplatz nebenan und fahren dann über Ingas Mittagsschlafzeit weiter.


Je mehr wir ins Landesinnere kommen, umso verzauberter sind wir! Die Landschaft ist so wunderschön. Rauh, Schneeberge, Wolken, Lupinen - ein bisschen erinnert es uns an Patagonien.




Es fällt uns sehr schwer am Lake Tekapo vorbeizufahren und entscheiden auf jeden Fall dorthin zurückzufahren. Der nächste See, Lake Pukaki ist auch so abartig schön. Türkis leuchtend und die Berge dahinter. Gwenny kann gar nicht mehr aufhören zu grinsen!


Auch der Campingplatz ist der Hammer! Der liegt einfach im Paradies!



Und da liegt der beeindruckende Aoraki Mt. Cook.



Und so stehen wir freudig in den Startlöchern, um den Hooker Valley Track zu wandern. Die Straße dorthin ist tatsächlich nochmal eine Steigerung der ohnehin traumhaften Umgebung. Wir fahren direkt auf den Mueller-Gletscher zu.


Dann geht es los! Die Wanderung ist zwar sehr flach - eben eine Talwanderung - aber der Knaller. Wir erfreuen uns an den Aussichten, bewundern die riesigen, störrischen Margeriten und für die Kinder sind die Hängebrücken das Highlight. Von denen werfen wir Unmengen von Steinen in den reißenden Fluss.













Es ist krass heiß und für unser Picknick müssen wir uns gegen einen Busch lehnen, um wenigstens ein bisschen Schatten zu erwischen. Und uns erwischen die Sandflies - autsch, die tun echt weh.




Und ganz hinten im Tal erreichen wir den Gletschersee des Hooker Gletschers. Ohh ist das schön!!



Ganz klar muss Gwenny mal eintunken. JUHU!


 

Und Rasmus ist fast alles alleine gelaufen. Echt cool der Herr!
Am Abend grillen wir mit wunderschöner Sonnenuntergangskulisse.



Inga knackt Paranüsse und das Frischwasser wird aufgefüllt.


Am nächsten Tag fahren wir zum Tasman Glacier und unternehmen dort einen kleinen - wieder superschönen - Spaziergang.





Kurz vor Ende kraxeln wir über Steine...




und erblicken dann das:


Und weil wir noch genug Zeit und Energie haben wandern wir im Anschluss noch zum Kea Point. Von hier aus überblicken wir den Mueller Lake und haben eine sensationelle Aussicht auf den Gletscher.





Am Abend kneten die Kinder den Brotteig - Torsten backt uns ab und zu mal echt deutsches Brot ;) und parallel geht der Dampfnudelteig in der warmen Sonne.





Nach Plantschen und Klettern heißt es dann: "Zu Tisch, zu Tisch!". Voll das Fest!



Wir fahren am Lake Pukaki entlang zurück zum Lake Tekapo. Also hier ist es wirklich so schön!




Wir bleiben am kleinen See Mcgregor. Eine landschaftlich absolut beeindruckende Szenerie: Der Forellensee auf der einen Seite und dann die fast wüstenartige, karge Landschaft im Rücken. Toll! Wir baden, lesen, spielen und genießen.















Rasmus und Inga finden es auch so toll, dass sie auch gar nicht schlafen gehen wollen ;) und die Szenerie wird auch irgendwie immer surrealer.






Schweren Herzens, aber doch wieder neugierig aufs Nächste, tuckern wir weiter.


Zum Abschied erleben wir noch, wie sich die Wolken wie bei einem überkochenden Milchtopf über die Berge schieben.