Mittwoch, 6. Januar 2010

San Blas Inseln

(Ein Ei-Land in der Karibik)

Arschfrüh (so um 4:30h) sind wir aufgestanden, weil die Tour so früh losging. Haben als Treffpunkt "Casa de las Baterias" ausgemacht und haben dann da 'ne halbe Stunde rumgestanden, ohne dass wer gekommen wäre. Der Typ vom Hostel hatte uns (für genau solche Fälle) ein Handy mitgegeben, was dann auch irgendwann geklingelt hat. Der Fahrer hat leider bei einem anderen "Casa de las Baterias" auf uns gewartet... Wir waren aber eh zu verpennt um genervt zu sein. Und außerdem: Es ist doch Urlaub! Easy!! Die Fahrt ging 2h: Eine Stunde auf normalen Straßen und eine auf Urwaldpisten. Nur knapp zwei Stunden vom Pazifik zum Atlantik! Panama ist wirklich nicht sehr breit. Die Fahrt durch den Jungel war spannend. "Grüne Hölle" rechts und links der Straße, Fahrt durch einen Fluss, im ersten Gang und mit Vierradantrieb extrem steil bergauf und bergab.


Sind dann an einen Fluß gekommen, wo wir in Boote "verladen" wurden. Durch den Fluß ins offene Meer und nach 40 min Fahrt waren wir alle klatschnass vom Salzwasser, das permanent ins Boot gespritzt ist.

Danach wussten wir, warum die Leute, die von der Insel zurück kamen, nur in Badehosen und Bikini im Boot saßen (Gwenny und ich haben ausführlich über die "blöden Touris" gelästert, hinterher aber kleinlaut zugegeben, dass wir es auf der Rückfahrt genau so machen werden). Zum Glück hatten sie unser Gepäck unter Planen verstaut. Tja, die Insel: Winzig! Jetzt weiß ich woher der Ausdruck "Eiland" kommt. max. 100m lang, 50m breit, eiförmig, voller Kokospalmen, weisser Strand drumrum, ganz außen ein Korallenriff, etwas 30 Hütten und ein paar Hängematten, basta! Traumhaft schön!!

Leider war die Insel etwas überbucht und sie hatten nur noch eine Hütte für uns vier, mit nur 3 Betten. Gwenny und Torsten haben sich aber heldenhaft bereit erklärt, zu zweit in einem Bett zu schlafen, so dass Babs und ich jeder ein eigenes hatten. Die Ausstatung war echt basic aber genau das richtige zum "Runterkommen": Bambushütte mit Sandboden,

in der Dusche steht eine Tonne mit Süsswasser (manchmal und vielleicht aus dem Fluss?), aus der man dann schöpft und sich übergießt. Ich finde das toll, Babs hat's lieber fließend warm/kalt! Viel besser als ein Pieselstrahl aus der Wand! Zum Essen hat unser "Tony" (Cheff, Indianerkind und Karibikpirat)

mit einer Riesenmuschel getrötet und dann haben sich alle in der Futterhütte eingefunden. Gegessen wurde, was auf den Tisch kam und das war entweder Hühnchen mit Reis oder LOBSTER mit Reis oder Hühnchen mit Reis oder Krebs mit Reis oder Hühnchen mit Reis oder Reis mit Reis. Morgens gab's Omlettes. Babs und Gwenny haben Obst/Salat/Gemüse vermisst und Torsten hätte Hunger gelitten, wenn wir nicht Kekse und Nüssle mitgebracht hätten. 6 Flaschen Wein und eine Pulle Schampus hatten wir auch dabei, wir hatten ja unsere Silvesternacht auf der Insel. Und die war auch traumhaft!

Vollmond, Meeresrauschen, warme Brise, kleines Feuerwerk, fetter Hummer zum Abendessen. Um 18h haben wir zum ersten mal auf das "deutsche Neujahr" angestoßen und wären am liebsten um 10h schon ins Bett gegangen, weil wir hundemüde waren (sind ja morgens so früh aufgestanden). Ich habe ein kurzes Nickerchen in der Hängematte gemacht und um 12h haben wir dann aufs neue Jahr angestoßen. Es waren drei tolle Tage auf der Insel: Slacklining (oder besser: nicht Obenbleibing sonder Runterfalling),

HuulaHoopen, Faulenzen, in der Hängematte räkeln,

Lesen, Schnorcheln, Baden, Schlafen, Doppelkopf spielen... Einen Ausflug zur Hauptinsel der Kuna (so heißen die Indigenas) habe wir auch gemacht. Dort gab es eine Zeremonie (die insgesamt 6 Tage dauert und deren Hauptzweck das Besäufnis der Männer scheint), für die Mädchen, die in die Pubertät gekommen sind. War nicht so spannend und außerdem höllenheiß in der Hütte. Netter war der Kontakt zu den Kindern vor der Hütte, die ich fotografiert habe und die sich dann ihr Bild gleich anschauen wollten.

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