Donnerstag, 7. Januar 2010

Panama City 2

(Wohnen in der Altstadt, Panamakanal und Urwald)

Nun steigen wir in der Altstadt, im oben erwähnten Hostel ab und planen für den nächsten Tag einen Ausflug zum Kanal und in den Nationalpark. Vorher aber wieder zum Fischmarkt und lecker "Seafood" essen. Man muss aber Fisch echt mögen, wenn man da hingeht. Sonst wird man wahrscheinlich wegen des Geruchs sofort bei Eintritt in die Halle ohnmächtig oder muss spucken... Im Restaurant vom Fischmarkt hat uns ein Panamese angesprochen, der uns dann angeboten hat, uns am nächsten Tag zum Kanal zu fahren. War zwar nett und wäre bestimmt auch günstig gewesen ("gebt mir dann was ihr wollt"), es war uns aber doch ein bisschen komisch, die Tour mit einem selbsternannten "Touristenguide" zu machen. Außerdem hat seine Frau immer weggekuckt, so nach dem Motto "damit will ich nix zu tun haben". Der wollte uns bestimmt nur ausrauben oder zu einer Panamahutfabrik schleifen ;o) Wir sind dann einfach mit öffentlichen Bussen zum Kanal gefahren, was problemlos ging, da Gwenny und Torsten toll Spanisch sprechen. Die Busse sind riesige Ami-Dinger, bunt lackiert und saumäßig laut.





Bezahlt wird beim Aussteigen und eine Fahrt kostet nur zwischen 25 und 50 US Cent. Die Leute sind total hilfsbereit, wenn man sie fragt, wo man aus- oder umsteigen muss!

Wir sind nicht irgendwo zum Kanal gefahren, sondern zu den Miraflores Schleusen. Dort gibt es ein sehr schönes Museum zur Geschichte des Kanalbaus, zur Technik, zu Ökologie, Fauna/Flora und eine 20 min. Videoshow. Cool war die Schiffsbrücke, die dort aufgebaut war. Wenn man an den Hebeln rumgeschraubt hat, gab es andere Geräusche (Bild) und durch die Fenster hat man ein ein Video mit Kanalfahrt gesehen.


Mussten dann noch eine 3/4 Stunde warten, bis das erste Schiff in die Schleuse kam.
Der Kanal ist ca. 80 km lang, hat 5 Schleusen (26m Höhenunterschied) und die Fahrt von Karibik zum Pazifik dauert 8h.



Die Schiffe müssen, wie ich finde, einen Haufen Geld für die Benutzung bezahlen. Die Gebühr richtet sich nach der Tonnage der Schiffe und das Containerschiff, welches wir gesehen haben, musste z.B. 230.000 USD bezahlen. Das Geld muss Tage vor der Durchfahrt auf dem Konto der Kanalgesellschaft sein, sonst geht nix! Als Gwenny die leere Schleuse gesehen hat, hat sie gesagt: "Das ist ja auch nicht größer als bei uns am Neckar...". Als dann aber der Kahn reingefahren kam, hat sie doch ganz schön gestaunt...


Nach der Kanalbesichtigung sind wir auf einen kleinen Trip in den Dschungel gefahren: Spaziergang durch den Urwald.



Der Weg sollte 20min lang sein, wurde aber immer schmäler und schmäler und schwerer zu finden. Rote Bändsel hingen dann irgendwann zur Markierung an den Bäumen. Nach 'ner Weile kam uns das doch komisch und auch ein bisschen unheimlich vor. Die Bändsel wurden auch weniger... Waren kurz davor uns zu verlaufen und für immer im Dschungel zu bleiben, die Knochen von Termiten abgenagt, die Klamotten von Brüllaffen aufgefressen, unsere Rucksäcke kompostiert... Des wollde mer ned!


Wir mussten auf jeden Fall wieder rechtzeitig (am Stück) aus dem Urwald raus um unseren Bus zu kriegen und so sind wir irgendwann umgekehrt. Außer üppiger Vegation (Brettwurzelbäume, Palmen, riesige wasweißichfür Blätter und Pflanzen) gab es nicht sooo viel zu sehen. Witzig war die Spur mit Blattschneideameisen (A8 im
Dschungel) !


Als ich irgendwann mal hinter den anderen zurückgeblieben bin, um zu fotografieren, hat es ein paar mal ziemlich laut im Busch geraschelt. Und so komische Geräusche von überall her... spooky!

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