Dienstag, 3. März 2015

Hokitika + Arthur's Pass

Kurz nach unserem Campingplatz sammeln wir eine Backpackerin auf, die mit unglaublich viel Gepäck bei uns einsteigt. Sie darf neben den Kindern hinten sitzen, aber nach ein paar Minuten dösen, erstarrt Inga bei dem Anblick einer Unbekannten neben ihr und fängt panisch an zu weinen und nach Mama zu rufen. Jedenfalls wird so die Fahrt leider etwas anstrengend und wir bereuen unsere "Gute Tat", eine Anhalterin mitzunehmen. Gwenny muss hinten neben den Kids sitzen, wo es scheußlich schaukelt und ihr schlecht wird und Inga ist so beunruhigt, dass sie ihren Mittagsschlaf verpasst.


So sind wir wohl alle recht froh, als wir in Hokitika ankommen. Wir campen auf einem Hinterhof eines Einfamilienhauses und die Dauercamper neben uns erinnern uns das erste Mal an Gartenzwergcamper mit Kunstrasen. So essen wir lieber im Camper, dafür gehen wir nochmal auf den Spielplatz nebenan. Und am nächsten Morgen bummeln wir durch die kleine Stadt und erleben am Strand, Kunst zum Mitmachen. Jeder der Lust hat, kann aus Fundstücken Kunstwerke kreieren. Lustig! 





Mit der eher guten Wettervorhersage entscheiden wir spontan doch noch einen Abstecher auf den Arthur´s Pass zu unternehmen. Also schnell nochmal was zum Essen kaufen und dann los. Risse in der Straße erinnern an das vor kurzem stattgefundene Erdbeben. Nein, das will man hier lieber nicht miterleben!


Am Pass erleben wir dieses Spektakel: Wie ein Model läuft der Kea über den Laufsteg während die Touristen ihre Fotos schießen... Am Ende hat der arme Vogel sich dann auf unser Dach gerettet... 



Die meisten Wanderungen sind so hochalpin, steil und unwegsam, dass sie für uns als Familie überhaupt nicht in Frage kommen. Wir gehen zuerst zu dem leicht zugänglichen Devil´s Punchbowl.




Für Inga war es eine Kletterpartie...




Das schöne Abendlicht verführt uns noch dazu, den Nature Walk dranzuhängen. Wir gehen über Bohlen an den unterschiedlichsten Blumen und Pflanzen entlang und um uns herum sind die Berge.







Statt Fernsehen verfolgen wir am Abend die ewig langen Kiwi-Güterzüge, die den Boden erschütternd von Greymouth über den Pass nach Christchurch rattern. Inga und Rasmus sind begeistert!




Und dann: HAPPY BIRTHDAY TO YOU! Torsten hat Geburtstag!







Nach einem wie immer ausgiebigen Frühstück steigen wir heute zu einer Skihütte hinauf. Der Temple Basin Walk ist zwar kurz, aber es geht hoch, hoch, hoch. Das grobe Geröll macht es nicht leichter. Aber die Umgebung ist zauberhaft. Durch die tief hängenden Wolken hat es auch gleich etwas gewaltiges und so genießen wir die Tour auf den Berg.




      




Oben angekommen treffen wir ein paar jüngere und ältere Herren, die zusammen die Hütten streichen und renovieren. Wir erfahren, dass die Skifahrer im Winter auch erstmal zu Fuß hochsteigen müssen. Für ihr Gepäck gibt es zwar einen Lastenaufzug, aber die Leute müssen laufen. Wir nehmen die Einladung an, drinnen zu pausieren - draußen ist es inzwischen durch den Wind wieder ziemlich kühl geworden - vor allem in unseren nassgeschwitzten Shirts.



Nach Vesper und dem Genuss der Aussicht, steigen wir ins Tal. Rasmus läuft nun selbst mit Wanderstock und schafft den Weg mit gutem Zureden alleine.

 








Und wir entdecken herzallerliebst, wunderschönes neuseeländisches Edelweiß.




Die erledigten Kinder sind eine gute Voraussetzung zur Weiterfahrt und wir kehren an die Westküste zurück.

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