Donnerstag, 18. März 2010

San Juan, Argentinien

Nach läppischen 2 Stunden erreichen wir San Juan und obwohl die Stadt nicht wirklich charmant ist, fühlen wir uns gleich wohl! Die Frau aus dem Hostel ist total sympathisch, ein kleiner Innenhof und die nette Küche machen es sehr gemütlich. Zudem gabeln wir am Busbahnhof gleich zwei nette deutsche Mädels auf, die uns am nächsten Morgen ein Alnatura-Müsli-Frühstück sponsern. Zusammen fahren wir ins Valle de la Luna und unser Fahrer ist ein supernetter, belesener Soziologe, Sekundarstufenlehrer und unterrichtet auch an der Uni.

Sein Bruder hat im Tal bei den Ausgrabungen der Urdinos mitgearbeitet und er erklärt uns alle Naturwunder, die dort zu sehen sind: 125 000 000 Jahre liegen anschaulich als Steinschichten vor uns, im Tal unten drin sieht man so weit das Auge reicht farbig-gestreift Hügel aus Sedimentablagerungen und bizarre Formen, die Regen und Wind in den Sandsteinfels geschliffen haben.

Übrigens liegen hier auch so Steinkugeln herum, wie bei der Ena in der Provence. Uns wurde erklärt, dass diese Steine nur unter ganz bestimmten klimatischen Bedingungen entstehen können. Bestimmte Teile ziehen dann aus der Erde andere an und es bilden sich wie bei den Perlen der Austern Schicht für Schicht außenherum. Und irgendwann kommen sie dann an die Erdoberfläche.

Trotz extremster Hitze und wieder Stunden im Auto war es ein total gelungener Tag!!! Am Heimweg kam noch ein Highlight dazu: Wir waren am Pilgerort der Difunta Correa.


Sie beschützt alle Reisenden und so kommen hier auch einmal im Jahr die ganzen LKW-Fahrer hergepilgert und legen Nummernschilder und Petflaschen mit Wasser (das hier in der Wüste besonders wichtig ist) ab. Sieht total witzig aus!

Auch an den Straßenrändern im ganzen Land sieht man immer wieder kleine Altare, die für sie aufgebaut sind und davor liegen auch bunt die ganzen Pet-Flaschen. So sind wir Reisenden auch zu ihr gepilgert...

An der Straße gabs noch leckere Melonen zu kaufen und da haben wir uns dann gleich eingedeckt.


Gwenny geht am nächsten Morgen erstmal joggen um ihrem Bewegungsmangel der letzten Tage etwas entgegenzusetzen. Schon erstaunlich. Hier gibts wohl auch die schwäbische Kehrwoche! Jedenfalls sieht man fast vor jedem Haus die Bewohner fegen! WIr vergammeln den Tag im Innenhof und setzen uns am Nachmittag mal wieder in den Bus: Heut fahren wir über Nacht nach Buenos Aires.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen