Montag, 1. Februar 2010

La Fortuna / El Arenal

In Arenal angekommen hatte gleichmal unsere Reservierung nicht geklappt ("hat sie wohl vergessen aufzuschreiben..."), also nächstes Hotel, nicht so preiswert und keine Gästeküche aber auch ganz nett - und mit Blick auf den Vulkan, wenn man sich ganz weit über den Balkon gehängt hat. Dann die Stadt anschauen: Ein Touranbieter neben dem anderen und jeder bietet das Gleiche an, zu (fast) identischen Preisen - naja. Wir erkundigen uns wegen einer Wanderung zum Arenal und zum Nachbarberg des Arenal, bekommen aber irgendwie nicht die Infos, die wir haben wollen - jeder will uns gleich das ganze Tour-Paket verkaufen. Zufällig treffen wir eines der Pärchen der Reisegruppe aus Rara Avis wieder. Sie haben die Wanderung gerade mit Führer gemacht (75,- Dollar pro Nase, mit etwas Rabatt 67,- und in ihren Worten ein "Extreme hike" - 9 Std.). Das erscheint uns aber immernoch etwas viel Geld. Nach einigem Nachfragen kriegen wir dann doch raus, wie wir das ganze auf eigene Faust machen können, bestellen für den Morgen ein Taxi und kaufen etwas Proviant ein. Zum Abendessen verabreden wir uns nochmal mit der gesamten Reisegruppe - ist schon auch nett ein paar "Bekannte" zu treffen.
Um sechs heißt es aufstehen. Wir fahren zur Arenal Observatory Lodge (ein Hotel und auch hier kostet es Eintritt für Nichtgäste) und können dort im Garten ein paar Montzuma Orependula (unsere Lieblingsvögel, v.a. der Ruf!), Nasenbären und noch andere Vögel beobachten, dann geht es los.


Ein kurzes Stück noch im Hotelpark, dann ab in den Wald und 1,5 Std bergauf über Wurzeln und Steine. Im Vergleich zum Urwald von Rara Avis erleben wir hier wieder einen ganz anderen Natureindruck. Oben angekommen suchen wir den Weg zur Lagune und steigen etwa 20 Min ab. Hier hatten wir noch im Ohr, dass die beiden Kanadier empfohlen hatten ein Seil mitzunehmen (!), aber so "exxxtreeeeme" war es dann doch nicht... ;) - statt an einem Seil haben wir uns an den Wurzeln festgekrallt! Lagune anschauen und wieder aufsteigen - geht auch ohne Seil und rauf angenehmer als runter.


Den Weg weiter in gefühlter Richtung Wasserfall und unterwegs begegnet uns dann ein Paar was unser Gefühl mit der Richtung bestätigt. Nachdem wir auf der anderen Seite wieder aus dem Wald herausgekommen sind, gabs dann erstmal Picknick und beim Weiterlaufen dann den ersten Unfall des Urlaubs. Vor lauter Gucken hat Gwenny wohl die ganzen Wurzeln am Weg vergessen und - Peng! - Bauchplatscher. Aber zum Glück nix passiert - nur erschrocken (!) und dann kräftig gelacht!



Als Belohnung gab es einen fast wolkenlosen Blick auf den Arenal. Das Taxi zurück haben wir uns auch gespart und sind fast bis zum Ende gelaufen - beim letzten Stück wurden wir noch von zwei Freiburgern mitgenommen. So hat der Trip etwas über 30,- $ gekostet statt der 134,- (plus ein verloren gegangenes Taschenmesser).

Bei dem netten Touranbieter der uns den Weg erklärt hatte, bin ich (T.) dann nochmal vorbei um mit ihm seinen "ecoparque" anzuschauen. Das war sehr nett, weil auf sehr kleinem Raum richtig viel zu sehen war: Frösche, Fledermäuse, Faultiere, Vögel... kleine Unterstützung für ihn - netter Ausflug für mich.



Zum Abendessen gings ins Thermalbad: Eintritt inkl. leckerem Buffet und nach dem Essen in verschiedenen Becken entspannen (oder sich verbrühen - ein Becken hatte mehr als 60°C). Gwenny musste dann nochmal den Adrenalinspiegel oben halten und ist die extra schnelle Rutsche mit fast 50km/h gerutscht - dem Torsten war es mehr nach Entspannung... Leichter Disney-Effekt mit Pyramiden etc., aber die Dunkelheit und die Drinks an der Bar im Wasser haben es mehr als ertäglich gemacht. Ein schöner Tag!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen