Freitag, 17. April 2015

Vancouver im Frühling


Tatsächlich sehr erleichtert, dass wir was bezahlbares zum Schlafen gefunden haben, checken wir nach der Fähre im YWCA-Hotel ein. 


Klingt billiger als es ist, aber die Zimmer sind total OK und die Gemeinschaftsküchen zwar etwas anonym, aber sauber und funktionell. Wir freuen uns, wieder in Vancouver zu sein!  






Am nächsten Tag bummeln wir vormittags durch die bunte Davie Street, essen leckere Suppe und flüchten dann vorm Regen in die Bücherei. Rasmus kommt endlich wieder zu seiner "Stromabnehmerbustour".



Wie wir schon vom letzten Mal wissen, gibt es hier nämlich neben den Büchern tolle Spielsachen und wir nützen derweilen das Internet, um für unsere weitere Reise Unterkünfte zu finden - nicht das uns so was nochmal passiert!




Im Hotel sind dann wieder alle hundemüde und gehen bald schlafen...



... während gegenüber Eishockey gespielt wird.


Und dann hat Gwenny Geburtstag. JUHUFALLERA! Erstmal wird mit der Familie telefoniert und dann müssen wir unser überdimensionales Gepäck in unsere Airbnb-Wohnung schleifen. 


Einen kurzen Moment dachten wir, die Wohnung existiert gar nicht, aber dann kommt doch die Bekannte des Vermieters und lässt uns rein. Beim Aufschließen sagt sie noch, dass sie hofft, dass er aufgeräumt hat und wir sind echt gespannt, auf was wir uns da eingelassen haben - aber: Die Wohnung ist ganz arg schön, toll eingerichtet, super Atmosphäre, nette Erläuterungen von Joel, unserem Vermieter und es ist auch einigermaßen sauber :) Wir fühlen uns ganz arg wohl! Der Regen macht uns nichts, wir trinken Sekt und essen Torte...





und als es dann aufhört zu regnen, spazieren wir durch unsere neue Nachbarschaft in der Main Street. Rasmus bekommt Blumen geschenkt, wir entdecken tolle Läden und einen Spielplatz. 




Und dann wieder MÜDE!


Es dauert nicht lange und wir haben die Wohnung eingenommen!


Ach ja, und nicht immer ist alles rosig - auch wenn man im Sabbatjahr ist ;)


Von unserer Wohnung in der Main Street können wir direkt vor der Tür in den Bus einsteigen und z.B. zum False Creek runterfahren. Von hier aus spazieren wir heute am Ufer entlang, bis hin zum Wassertaxi. 



Die Fahrt mit dem kleinen Boot ist richtig lustig und wir haben tolle Aussichten auf die Stadt, während wir zum großen Markt auf Granville Island fahren.






Dort gibt es eine Reihe von Hausbooten, die schlappe 1 Millionen Dollar wert sind!!!


Wir bummeln durch die Lädchen und kaufen kleine Ostergeschenke, bevor wir dann zum Fischkiosk direkt am Hafen essen gehen. SEHR LECKER!



Zurück laufen wir ein gutes Stück, weil das Wetter so schön ist.



Hier der Blick aus unserem Küchenfenster die Main Street runter.




Nach einem, wie immer, ausgiebigen Frühstück - heute sogar noch mit bunten Ostereiern in Thomas the Train-Eierbecher -  geht es wieder raus in die Straßen die Gegend erkunden.





Und dann wird geguckt, wo der Osterhase denn die Ostereier und anderen Überraschungen versteckt hat. Im Queen Elizabeth Park werden wir fündig.




Und finden auch einen großartigen Blick über die ganze Stadt und einen tollen Park mit vielen, vielen Blumen.





Nachmittags backen wir dann Hefehäschen...



...vertrödeln die Wartezeit mit den Ostergeschenken...



... und genießen das leckere Selbstgebackene.




Als kleines Spektakel hält die Feuerwehr direkt unter unserem Fenster und löscht ein brennendes Auto. Wow, die Kinder sind begeistert und Gwenny auch.




Nur eine Nebenstraße weiter blüht es wunderschön und fast vor jedem zweiten Haus hängt eine Schaukel für die Kinder. Da leben die Leute mitten in der Stadt und alles ist grün und ruhig und völlig entspannt. Hier wäre es toll zu wohnen.


 





Als krönendenden Abschluss eines tollen Ostersonntags gibt es Lammbraten mit lecker Gemüse.


Der Blick auf unsere nette Wohnung im 1. Stock.



Mit dem Bus fahren wir raus zum Lighthouse Park. Dort gibt es einige kleinere Wanderungen mit Blick auf den Leuchtturm und rüber auf die Stadt und Vancouver Island.











Außerdem tolle Felsen am Strand und riesige alte Bäume.
 

Zur Belohnung gibt es ausnahmsweise mal ein Eis...


... und Entspannung am Stadtstrand Sunset Beach.



Am nächsten Tag gehen wir nach Kitsilano, das Viertel wo wir das letzte Mal gewohnt haben, und bummeln am Strand zum Spielplatz und dann weiter durch die 4. Straße.










Es gibt aber nicht nur ein Lotterleben. Wäsche sollte auch ab und zu gewaschen werden. So inspizieren wir den Waschsalon in der Nachbarschaft und schleppen dann alles hin.





Ein gemütliches Sofa ist nicht zu verachten. Das wissen auch schon unsere Kinder. Und so genießen sie es auch ein Buch zu lesen. Mittlerweile kann Rasmus Mama oder Papa ersetzen und wir dürfen das Abendessen kochen.
 





Wir haben uns lange Zeit gelassen. Jetzt war es aber mal wieder an der Zeit, eine Brezel zu essen - und vom letzen Mal wussten wir, wo es welche gibt, die auch nach Brezel schmecken.



Mit dem Aquabus fahren wir nach Nordvancouver, um eine kleine Gallerie zu besuchen und die andere Seite auch noch zu sehen.






Ausgestellt werden Werke aus und auf Papier und die gefallen uns allen sehr gut.




Gleich neben dem Schiffsanleger gibt es eine Markthalle mit besonderen Lebensmitteln, kleinen Läden und einem Spielbereich. Da bummeln wir ein bisschen und die Kinder dürfen sich austoben, bevor die Eltern in der Brauerei im Haus zur Bierprobe einkehren.



 

Wie jeden Morgen genießen wir die sonnendurchflutete Wohnung und lassen uns viel Zeit beim Frühstücken - und wenn wir nirgends anständiges Brot ergattern konnten, gönnen wir uns leckere, frische Bagel von nebenan. Natürlich gibts auch hier Peanut Butter.



Heute ziehen wir erstmal zu Fuß los. Die Läden sind in unserer Straße so kreativ und einladend  - es ist gut für unsere Finanzen, dass unser Gepäck limitiert ist!


Gleich einen Block südlich von uns erstreckt sich wie so oft in dieser Stadt eine riesige Grünfläche und ein sonniger Spielplatz lädt zum Verweilen ein. Rasmus mäht geduldig den Rasen, Inga erprobt alle Spielgeräte und Torsten und Gwenny strecken die Nasen in die Sonne. 


Später steigen wir in den Bus zur Commercial Street. Hier hat es uns schon das letzte Mal gut gefallen. Diese kleine Sitzmöglichkeit gehört übrigens zu keinem Café oder Restaurant - jeder der kommt, kann sich einfach hinsetzen, mitgebrachtes Essen und trinken und Leute treffen... Schön, nicht wahr?!


Am Ende der Straße bleiben wir dann wieder am Spielplatz hängen und finden Vancouver einfach wunderbar!




Seit einem halben Jahr nutzen wir mal wieder den Fernseher. Dank Netflix können wir die letzte Staffel Mad Men schauen.


Schon wieder zu schnell ging die Zeit vorbei - die Wohnung war so ein Glücksgriff, die vielen Viertel der Stadt sind so abwechslungsreich und gleichzeitig kommt man so leicht in die Natur - wir fantasieren über eine Zukunft in dieser Stadt, allerdings haben wir die Regenmonate ja gut ausgelassen...
Jedenfalls kehren wir ins YWCA zurück, da es günstig zum Bahnhof liegt. Wir pressen ungelogen 9kg Zeugs in ein Paket nach Hause. Schon komisch, einerseits kommen wir hier mit sehr wenig aus und reden darüber, dass wir zuhause unbedingt ausmisten müssen, gleichzeitig schicken wir Sand, Muscheln, T-Shirts, Spielsachen und einfach nur Papierprospekte zur Erinnerung nach Hause.


Gleich um die Ecke wird gerade ein Film gedreht und die "brennende" Brücke ist gesperrt. Wir sehen keine Berühmtheiten, Rasmus und Inga freuen sich aber sehr über die viele Polizei. Dann schlendern wir nochmal nach Gastown.



In einem kleinen Café sind gute Holz- und Linoldrucke von Stadtszenen ausgestellt.



Ein letzter Spaziergang durch Chinatown und wir wissen, in dieser Stadt gibt es noch sooo viel mehr zu sehen!


Aber vorerst mal ohne uns - Badewanne, Bett,...

 



Wecker klingelt um 4.45 Uhr! Gruselig! Anziehen, Kids anziehen und all diese schweren Gepäckstücke - haben wir wirklich 9kg weggeschickt? Wo war das Zeug nur?
Mit bewilligtem ESTA-Antrag, einem ausgefülltem Zollformular und Reisepässen geben wir unsere Fingerabdrücke und schauen tief in die Kamera, um dann in den Zug in die USA einsteigen zu dürfen.



Torsten stimmt sich schon mal auf Portland ein.



Bis zur Grenze sind es zwei Stunden - wir frühstücken unsere Stullen und trinken Zugkaffee und Trinkbeutelmilch. Acht Stunden wird diese Fahrt dauern! Immerhin haben wir die 4er-Bank bekommen und können uns toll ausbreiten.




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