Samstag, 9. Mai 2015

Portland, Oregon, USA

So, und so tuckert der Zug wunderschön die Küste entlang und wir haben echt gut Platz an unserem Tischchen. Trotzdem kommen uns die 8 Stunden wirklich lange vor... Abhilfe schaffen Zugzeitschriften, Bücher, Autoteppich, Zug im Zug und schlafen - und aus dem Fenster schauen und Landschaft genießen.









 


 
Wir fahren in unsere zentumsnahe Wohnung: Etwas dunkel und riecht nach Hund - sonst ganz hübsch und die Vermieter sind ein junges Paar mit zwei Kids - sehr sympatisch. Die haben für Inga und Rasmus auch gleich eine Spielekiste hingestellt. Wieder erfreuen uns die vielen Bäume und das viele Grün in den Straßen.
Außer bis zum Supermarkt am nächsten Eck schaffen wir heute aber auch nichts mehr. Wir erstarren regelrecht - der Dollarkurs steht echt mies für uns und so sind die Lebensmittel unangenehm teuer. Naja, lange sind unsere Ferien ja leider eh nicht mehr. Erfreulicherweise gibt es aber inzwischen auch in den Staaten leckeres Brot und auch guten Käse. Das gönnen wir uns ohne schlechtes Gewissen und auch die leckeren Biere der kleinen Stadtbrauereien beginnen wir noch am selben Abend zu erproben.



 
Am ersten Tag können wir der Stadt noch nicht so viel abgewinnen - die erschreckend vielen Obdachlosen prägen am Sonntag das Bild der Straße, der Busfahrer pflaumt uns an, die Innenstadt wirkt nicht sehr lebendig und wir trauern Vancouver nach...
Also retten wir uns ins Kunstmuseum. Da geht es uns gleich gut.



Wir sehen sehr interessante Ausstellungen, z.B. eine krasse Fotoausstellung von Richard Mosse (Enclave), wunderschöne Objekte der Ureinwohner,...


 
eindrucksvolle Bilder von Betty Laduke,...



und tolle Bilder von japanischen Frauen.



Aber wir sind auch alle noch etwas müde von der Fahrt gestern...




Und ab da geht es uns hier in Portland richtig gut. Die Sonne kommt raus, der Montag bringt auch die anderen Menschen in die Straßen zurück und wir genießen die kreativen Läden, tollen Cafés, bummeln durch die vielen unterschiedlichen Viertel und freuen uns, dass der erste Busfahrer eine Ausnahme war und die Leute hier sehr nett und lustig sind.
Nach gemütlichen Frühstücken ziehen wir los, mal mit Laufrad und Buggy, mal mit Kraxe und Tragetuch. Wir nehmen die Max-Line, keine 5 Minuten vom Haus entfernt und fahren in alle Richtungen, um die Stadt und die Umgebung zu erkunden.


















Allein im Powell Bookstore - ein ganzer Block -könnte man Tage verbringen. Rasmus möcht auch gar nicht mehr gehen.




 


































Portland hat den Beinamen die Stadt der Brücken zu sein. Tatsächlich prägen die Brücken das Stadtbild - anfangs erscheinen sie teils ziemliche brachial, doch je öfter wir sie sehen und über sie fahren oder laufen, gefallen sie uns immer mehr. 




















Als weitere Besonderheit hat Portland tausende superleckere, geniale Foodstalls: kleine alte und neue, teils selbstgebaute Buden auf Rädern mit Leckereien aller Art - von mexikanisch über alle Arten von Asiaessen, über arabisch, amerikanisch und auch deutsche Würstchen hätte es gegeben. Toll!!!
Während Torsten und Gwenny möglichst unterschiedliche Sachen probieren wollen, liebt Rasmus Rollen - am liebsten hat er Falafel, Burritos oder andere Rollen gehen aber auch. Und Inga will das, was ihr Bruder hat.  







 


Auch sonst haben wir es uns kulinarisch sehr gut gehen lassen: Natürlich leckerstes Eis,



auch mal zur Abwechslung krassen Schokokuchen und die besten Vodoo Donuts,








und neben anderen Süßigkeiten hervorragenden Kaffee.


 


 

und abends hat dann selbstverständlich Torsten, wie immer, toll für uns gekocht!


 

Die Fiddleheads sind Farnspitzen, die wir auf dem hübschen Farmermaket gekauft haben. Schmecken ein bisschen wie grüner Spargel und ein bisschen wie Mangoldstile.





Der Ballonmann erfreut die Kinder mit Schwertern und Katzen - Rasmus bekommt ausnahmsweise sein gewünschtes Flugzeug und ist ganz im Glück! 





 

Zwischenrein mieten wir uns für zwei Tage ein Auto. Der Ausflug zur Columbia Gorge ist ganz arg schön. Wir halten unterwegs an verschiedenen Aussichtspunkten und wandern dann eine Runde mit vielen Wasserfällen und tollem Wald! 





 













 

Am zweiten Tag fahren wir einfach mal los, Richtung Mount Hood, den schneebedeckten Vulkan, den wir von der Stadt aus immer schon bewundern. Unterwegs lesen wir, dass die Lodge am Berg das berühmte Hotel aus Shining ist. Sehr cool! Wir durchwandern das riesige Hotel und obwohl wir die letzten Wintersportler ein klein wenig um ihre Abfahrten beneiden, erfreuen wir uns, doch auch noch mal kurz Schnee in den Händen zu halten und bewundern den Berg.






Nachdem wir ohne Handschuhe Tütenrutschen und einen eisigen Schneezwerg gebaut haben, fahren wir eine kleine Rundtour über Hood River wieder in den Frühling zurück.



 

Von Portland aus, sieht man vor allem zwei große Vulkan, den Mount Hood und den wegen des letzten Ausbruchs abgeflachten Mount Saint Helens. Immer wieder sehen wir die zwei schneebedeckten Berge in der Ferne thronen und auch bei unseren zahlreichen Trips in die großen und kleinen Parks der Stadt hat man oft grandiose Blicke über die Stadt mit einem der Vulkane dahinter.



Von jedem Viertel gelangt man mindestens in einen kleinen Park - bei uns der Peninsula Park

 




Etwas weiter ist der Forest Park, ein riesiger Park mit vielen Trails, die auch von den Portlandern sehr genutzt werden. 





Nach einer tollen Tour durch den Wald haben wir den tollsten Blick: Wow!









Unterwegs haben wir die netten Schwestern Carol und Diane kennengelernt. Die haben uns spontan auf ein Glas Wein und Limo eingeladen. Total nett!


Mitten in der Stadt führt ein breiter Grünstreifen mit asphaltierten Weg den Fluss entland - endlos - super für Radler, Jogger, Inlineskater oder einfach Spaziergänger... 



Und dann gibt es noch einen Megapark, der dann in den Forest Park übergeht, ebenfalls mit Wanderwegen und Themengärten. Hier gehen wir gleich mehrmals hin. Einmal wandern wir im Wald...



und beim nächsten Mal vertrödeln wir den Vormittag am Spielplatz und schauen uns dann die Rosengärten an. Portland - City of Roses.


Der japanische Garten ist schon ein Park für sich - groß, wunderschön und eine Oase des Friedens. Ja, nach Japan könnte man auch mal wieder reisen :)

 



 




Die erfreulich wenigen Regenstunden verbringen wir entweder im Schwimmbad oder im Science Museum - das macht uns allen Spaß!












 
 
Jedenfalls kehren wir abends immer ziemlich erledigt nach Hause zurück. Wir fahren mit Bus und der gelben Metro bis zur Haltestelle, die nur zwei Blocks von unserer Wohnung entfernt liegt...



Von da laufen wir an Pusteblumen, Kräuterbeeten im Straßengrünstreifen und an blühenden Bäumen vorbei.







 

Manchmal werkeln wir daheim noch rum,



oder gehen nochmal auf den Spielplatz nebenan.




Und nach dem Essen geht dann der Abendwahnsinn los!


Und weil uns leider 20 Euro die Stunde für einen Babysitter echt zu viel sind, geht Torsten alleine auf die Konzerte. Obwohl täglich mindestens 7 Konzerte stattfinden, beschränkt er sich auf zwei: Moving Units spielen zum 10jährigen Jubiläum komplett ihr erstes Album und der Ex-Schlagzeuger von Breeders hat jetzt so ein Instrumental-Projekt und feiert Plattenrelease - 1939 Ensemble.




Und die ganze Zeit über haben wir uns gefragt, ob wir Tierhaarallergie haben und deshalb immer alles so juckig in der Wohnung ist, dann hat Gwenny Bisse an sich entdeckt und die Wiesenmilbe im Verdacht gehabt, bis wir am letzten Abend Flöhe im Bett weghüpfen gesehen haben... :-( :-P

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