Dienstag, 14. April 2015

Wieder in Kanada: Vancouver Island Teil 2

Wir haben einen überraschend angenehmen Flug und unser Copilot war glücklicherweise nicht lebensmüde. Trotzdem kommen wir ziemlich erledigt in Vancouver an. Es ist lustig so weit weg den Flughafen wiederzuerkennen. 


Auch angenehm schon zu wissen, wo wir unser Mietauto abholen können und dann schon zu wissen, wo unser erstes Hotel ist - dasselbe wie am ersten Tag unserer Reise! Damit wir uns nicht dem Schlaf hingeben, unternehmen wir noch einen kleinen Ausflug in die Stadt zur Inuitgalerie. TOLL, Gwenny´s Geburtstagsgeschenk wird erstanden.



Die Kinder schaffen es nicht, die 15 Minuten Autofahrt wachzubleiben, aber nach einem Burger und Frittenessen, schlafen wir dann auch alle sofort ein!


Boah und was für ein Frühstück mit Waffeln und Pancakes und Eiern - und trotzdem ist es auch ganz schön turbulent mit den zwei Geistern und klebrigen Ahornsirup und heißer Schokolade, die vorm Runterfallen gerettet werden muss...


Gleich nach dem Frühstück fahren wir zur Fähre und setzen nochmal nach Vancouver Island über. Dave und Carol haben uns nochmal eingeladen und uns damit noch etwas Galgenfrist verschafft, da wir uns noch um keine weitere Unterkunft bemüht haben, bzw. uns schon einige abgesagt haben. Tja, auch hier gibt es Osterferien, an die wir so gar nicht mehr gedacht haben.






Den Mittag über streunen wir durch die Straßen von Victoria, das wir das letzte Mal nur bei Regen erleben konnten. Tolle kleine Stadt, nette Läden, gute Atmosphäre.


Die Kinder sind immer noch ganz verdreht und während Torsten einkauft, fragt Rasmus, wo er denn hier im Auto überhaupt schlafen soll und klettert dann auf die Hutablage. Gwenny muss ihm erstmal erklären, dass die Zeiten, im Fahrzeug zu schlafen, vorbei sind.


Oh und es ist fast wie Heimkommen! Nette Menschen, die uns so herzlich empfangen, leckere Spaghetti Bolognese für uns kochen und wo es uns allen einfach gut geht! Rasmus und Inga sind auch ganz glücklich und aufgeregt!




So bummeln wir am nächsten Tag durch das uns schon bekannte Cowichan Bay, das diesmal mit Frühblühern verziert ist. Wir begutachten die Schiffchen und Hausboote, kaufen leckeres Brot und trinken Kaffee.










Dann besuchen wir das kleine Discovery Center. Wir denken erst, dass wir hier den Kindern zu Liebe sind, doch nach wenigen Minuten stellen wir fest, dass es für uns Erwachsene genauso spannend ist. Neben dem Anfassaquarium erfahren wir hier, was alles direkt vor der Tür im Meer lebt und unter den Mikroskopen entdecken wir absolut faszinierende Strukturen von Seeigeln, Sanddollars, Krebsscheren,...






Wieder in Duncan verbringen wir den Abend mit der zauberhaften Aussicht, ...  


...der supercoolen Spielehöhle - das ist auch echt ein Traum eines jeden Kindes - wie eine Geheimkammer und vollgestoft mit Spielsachen und an den Wänden hängen lauter lustige Bilder...


...und wieder werden wir mit leckerem Essen verwöhnt!


Die Kinder fluten dann noch das Bad mit ihren neuen von Carol bekommenen Spritztieren und so schlafen sie auch schon bald ein und wir können noch spielen.


Am nächsten Tag zeigt uns Carol einen Naturpark, um den sie sich kümmert und auch ein Waldinfohäuschen ausgestattet hat. Der Park ist öffentlich zugänglich, gleichzeitig empfangen Carol und ihre Freundin auch Schulklassen. Echt toll!




Wir spazieren durch den Park, befühlen Rinde, bestaunen die Baumriesen, entdecken neue Pflanzen,...



...und stoßen auch hier wiedermal auf das Thema Eisenbahn. Früher ging hier tatsächlich eine Bahnstrecke durch, auf der das gefundene Erz abtransportiert wurde.







Egal wann wir durch die große Fensterfront von Dave und Carol aufs Meer schauen, es sieht immer anders aus.


Wir spielen den ganzen Abend. Toll! Nette Gesellschaft am Abend war echt selten die letzte Zeit!



Dave empfiehlt uns für den nächsten Tag eine Rundtour im Süden von Vancouver Island. Wir fahren nach dem Frühstück los und durchqueren die Insel auf schmalen Straßen durch dichte Wälder bis hin nach Sooke. Dort spazieren wir auf Holzstegen parallel zum Ufer entlang und an Land zurück. Schön und entspannend. Glücklicherweise begegnen wir statt Bären nur den hübschen Kanadagänsen.

 










 

Die Fahrt an der Küste entlang Richtung Norden ist wunderschön. Wir fahren durch märchenhafte Wälder und erfreuen uns an den wilden Stränden. Die sonnigsten Stunden vertrödeln wir am Strand, sammeln schöne Steine und Hölzer und trennen uns dann schweren Herzens wieder von ihnen. Bis auf ein paar...







Von Port Renfrew fahren wir dann wieder quer über die Insel zurück nach Duncan. Hier beherrschen die dunklen Nadelbäume und auch die Holzwirtschaft das Bild. Kanada ist rauher und wilder als Neuseeland  - auch hier gefällt es uns sehr!
Im Sommer starten von hier die Wanderer auf ihrer Mehrtagestour des Westcoast Trails mit Zelt und Kocher und Lebensmitteln, die nachts in den Baum gehängt werden müssen, damit die Bären nicht angelockt werden. Zudem gibt es die Pumas und Wölfe, meterhohe Leitern und so etwas wie eine Holzseilbahn, in die man sich selber reinsetzt und an einem Seil über ein Schlucht zieht...
Hätten wir total gerne gemacht, aber leider leider ist ja noch nicht die Saison dafür, höhö.




Unseren letzten Vormittag verbringen wir im Golden Stream Park. Nachdem sich Rasmus mal wieder eine Wanderung gewünscht hat laufen wir zuerst durch den wahnsinnig schönen Wald am Fluss entlang. Im Herbst kann man hier die Lachse beobachten, wie sie den Fluss hochschwimmen. Wir lassen Steine hüpfen.


 






Rasmus mag den Duft des Skunk Cabbage - obwohl diese Pflanze ihrem Namen wirklich gerecht wird!!!


Und man muss auch eigentlich gar nicht so nah hin, um den Geruch zu erfassen!





Wir entscheiden uns dann noch für eine Tour zu einem Aussichtspunkt.



Da kommen wir aber nie an, weil wir versehentlich Richtung Gipfel steigen - toller Wald - die Aussicht genießen wir dann halt beim nächsten Mal!



Und dann begeben wir uns zurück zu unseren Gastgebern, um ihnen ein bisschen mit dem Holz zu helfen. Rasmus freut sich, vor allem auf seine Arbeiterhandschuhe.


 Und diesmal hilft auch Inga mit.



Am Abend sitzen wir mit den lustigen Nachbarn am Lagerfeuer und kriechen immer näher an die Flammen um uns zu wärmen. 
Nachdem wir noch immer keine Wohnung festmachen konnten, haben wir noch in der Nacht immerhin zwei Nächte im YWCA gebucht. Kurz hatten wir echt schon Panik, morgen obdachlos in Vancouver zu sein! Wir fahren also am nächsten Morgen mit der Fähre zurück in die Großstadt.



 


 






Und da liegt dann auch schon unsere heimliche Lieblingsstadt...




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